Kunst mit Spirographen

Mit diesem Webtool wird die Idee des Spirographen in den Browser übertragen. In der Anwendung können geometrische Muster erzeugt werden, indem virtuelle Zahnräder bewegt und verschiedene Parameter – etwa Radius, Lochposition und Farbe – angepasst werden. Durch diese einfache Mechanik entstehen dann kunstvolle, spiralförmige Liniengebilde, die an mathematische Kurven wie Hypotrochoiden oder Epizykloiden erinnern.
Das Tool wurde ursprünglich von Nathan Friend entwickelt und ist vollständig im Browser nutzbar. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung von Ästhetik und Technik. Lernenden kann so nicht nur ein Zugang zur kreativen Gestaltung eröffnet werden, sondern auch ein tieferes Verständnis geometrischer Zusammenhänge vermittelt werden. Begriffe wie Radius, Winkel, Symmetrie oder Rotation werden beim Experimentieren mit dem Tool auf anschauliche Weise erfahrbar gemacht.
Auch im Informatikunterricht lässt sich die Anwendung gut einsetzen. Die dahinterliegende Programmierlogik – etwa die Berechnung von Koordinaten auf Kreisbahnen oder das Zusammenspiel von Benutzeroberfläche und SVG-Grafik – kann analysiert und im Unterricht thematisiert werden. Das Tool eignet sich daher gleichermaßen für den Einsatz in der Sekundarstufe 1 (z. B. zur Visualisierung geometrischer Konzepte) wie auch in höheren Schulstufen zur Einführung in Programmierlogik und kreatives Coding.
Es können unterschiedliche und auch selbst zu definierende Farben genutzt werden. Fertige Zeichnungen können als JPEG-Datei heruntergeladen werden.
Neben der Webversion steht auch eine App (Android und iOS) für mobile Endgeräte zur Verfügung, die zusätzliche (und teils kostenpflichtige) Funktionen wie Zoom, Rückgängig-Optionen und eine erweiterte Farbauswahl bietet.
Die ältesten Versionen des mathematischen Spielzeugs des Spirographen gehen ins 19. Jahrhundert zurück.
In folgendem Video wird die Nutzung des Webtools konkret gezeigt: