Das Soziogramm-Tool wurde von Helmut Pecher für Schooltools konzipiert und ermöglicht das einfache Erstellen, Visualisieren und Auswerten sozialer Beziehungen in Schulklassen.
Umgang mit dem Soziogramm-Tool – Kurzüberblick:
- Eingabe der Namen im Namensfeld, jeder Name in eine Zeile.
- Erfassung/Änderung der Namen im Matrix-Popup (oben „Matrix“).
- Tabs: Kreis • Force • Matrix.
- Rechts: Analyse & Filter (Farben, Pfeile, Formen, Isolaten …).
- Export: PNG (Graph) / JSON (Daten) – plus Report/Stimmzettel.
Was ist ein Soziogramm?
Ein Soziogramm ist eine grafische Darstellung von Beziehungen in einer Gruppe.
Es zeigt, wer wen auswählt/nennt, macht Zentren, Isolierte und Untergruppen sichtbar
und hilft, Dynamiken für Unterricht, Team- oder Projektarbeit schnell zu verstehen.
Wie entsteht es?
Aus einer gezielten Frage (z. B. „Mit wem arbeitest du am liebsten zusammen?“) geben Personen eine begrenzte Zahl an Nennungen ab.
Diese Nennungen werden als gerichtete Kanten zwischen Knoten (Personen) visualisiert.
Gegenseitige Nennungen bilden Paare, Häufigkeit wird in Farben/Größen abgebildet.
Wofür eignet es sich?
- Gruppenbildung & Sitzordnung: passende Teams, gegenseitige Wahlen nutzen, Konfliktpaare vermeiden.
- Unterrichtsplanung: zentrale Personen, Isolierte oder Subgruppen erkennen und gezielt einbinden.
- Peer‑Support: Lern‑Tandems, Mentor:innen, Patenschaften ableiten.
- Projektarbeit: stabile Arbeitsgruppen und Kommunikationswege planen.
Hinweis: Das Soziogramm ist ein Diagnose‑ und Gesprächsanlass, kein Etikett. Ergebnisse verantwortungsvoll einordnen.
Eine gute Erhebungsfrage formulieren
- Klar & konkret: Nur eine Situation abfragen (z. B. Zusammenarbeit im Unterricht).
- Positiv & fair: Wertschätzend formulieren, keine Stigmatisierung.
- Rahmen angeben: max. Anzahl an Nennungen nennen (z. B. 3 Personen).
- Optional: Variante für Pausen/Freizeit getrennt erheben.
Beispiele:
- „Mit wem arbeitest du am liebsten zusammen?“
- „Mit wem würdest du ein Referat/Projekt durchführen?“
- „Bei wem fühlst du dich im Unterricht wohl?“
- „Mit wem kommst du beim Lernen gut voran?“
Warum Soziogramm-Ergebnisse wertvoll sind
Soziogramm-Ergebnisse stellen Beziehungen innerhalb einer Gruppe grafisch dar und zeigen auf, wer beliebt ist, wer Einfluss hat oder wer ausgeschlossen wird.
Sie helfen, Gruppenstruktur und -dynamik zu verstehen, „vergessene“ bzw. unzufriedene Mitglieder zu identifizieren, Integration zu fördern, Konflikte sichtbar zu machen und Interventionen gezielt zu planen.
Was Soziogramme zeigen
- Beziehungsmuster: Visualisierung von Beziehungen (z. B. Sympathie, Zusammenarbeit und – falls erhoben – Ablehnung/Konflikt).
- Sozialer Status: Wer Anerkennung findet, Einfluss hat oder eher ignoriert wird.
- Gruppendynamik: Subgruppen/Cliquen und die Entwicklung der Beziehungen.
- Individuelle Rollen: Positionen einzelner Personen im Netzwerk.
So lassen sich Ergebnisse interpretieren
- Beliebte Personen: Viele eingehende positive Wahlen → gut integriert.
- „Influencer“: Häufig genannt → hoher Einfluss auf die Gruppe.
- Ausgeschlossene/„vergessene“: Kaum oder keine Wahlen → besonders im Blick behalten.
- Konflikte/Spannungen: (falls erhoben) spezielle Kennzeichnung negativer Beziehungen.
- Cliquenbildung: Dichte Verbindungen einer kleinen Gruppe weisen auf Subgruppen hin.
Was man mit den Ergebnissen tun kann
- Integration fördern: Zurückgezogene/„vergessene“ gezielt einbeziehen.
- Konfliktmanagement: Schwierigkeiten erkennen und mit Gesprächen/Workshops bearbeiten.
- Gruppenarbeit optimieren: Passende Konstellationen für Projekte und Zusammenarbeit finden.
- Interventionen planen: Maßnahmen entwickeln, die das Beziehungsgefüge positiv beeinflussen.
Interpretationen sind Hinweise und kein Urteil. Ergebnisse immer im Kontext (Zeitpunkt, Aufgabe, Rahmen) betrachten.
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Auf Wunsch können Namen anonymisiert oder nur mit Kürzeln angezeigt werden; Exporte sind lokal speicherbar.